Datenautobahn
Datenaustausch wie auf einer Datenautobahn. (Bild: stock.adobe.com)

Ratgeber Smartphone Alle Fakten zur Huawei Mate 20 Pro Speicherkarte

Unsere Welt wächst zunehmend zusammen. Das zeigt sich in allen Lebensbereichen - auch in der Technik. Wenn sich eine neue Funktion für Smartphones etabliert, werden dafür in der Regel schnell Standards geschaffen, sodass sie möglichst viele Geräte gemeinsam nutzen können. Ein Beispiel dafür ist die USB-C-Ladebuchse, die inzwischen alle großen Hersteller verwenden – außer Apple, das die Lightning-Technologie nutzt. Hier und da gibt es nämlich Alleingänge, die nicht immer zum Wohlgefallen der Nutzer ausfallen. Einen solchen Alleingang hat kürzlich auch Huawei unternommen. Das chinesische Unternehmen führt auf seinen Geräten Mate 20 und Mate 20 Pro eine sogenannte Huawei NM-Card ein. Diese soll kleiner sein als die Konkurrenz und damit Platz für andere Dinge im Gerät schaffen. Was genau steckt hinter der neuen Huawei Mate 20 Pro Speicherkarte? Und lohnt es sich für euch zu wechseln?

Das soll die Huawei Nanomemory bringen

Wird ein neues Produkt veröffentlicht, muss es sich mit der Konkurrenz messen lassen. Nicht selten existiert bereits eine Reihe ähnlicher Produkte auf dem Markt. Im Falle der Huawei NM-Card ist dies nicht anders. Wenn bereits ein großes Angebot an vergleichbaren Artikeln besteht, empfiehlt es sich, dass das neue Produkt etwas kann, das die anderen nicht können. Der USP („Unique Selling Proposition“, zu Deutsch in etwa: „Alleinstellungsmerkmal“) der neuen Huawei Mate 20 Pro Speicherkarte ist, dass sie kleiner als eine klassische MicroSD ist. Die Entwickler versprechen sich dadurch mehr Platz im Inneren des Geräts, der für andere Hardware, wie z.B. einen größeren Akku genutzt werden kann. Die Huawei Nanomemory ist tatsächlich kleiner als die traditionelle MicroSD, jedoch nur um wenige Millimeter. Die Huawei NM-Card ist in etwa so groß wie eine NanoSIM. Weil dies im Gehäuse des Mate 20 Pro insgesamt nur wenig ausmacht, hat Huawei das SIM-Kartenfach auf der Rückseite des Kartenslots platziert. Auf diese Weise ist der Kartenslot tatsächlich kürzer als ein Kartenschlitten mit zwei hintereinander liegenden Fächern und lässt mehr Platz für andere Hardware.

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So ist es um den Huawei Mate 20 Pro Speicher bestellt

Die neue Huawei Mate 20 Pro Speicherkarte ist aktuell für zwei Android-Geräte zu nutzen, das Mate 20 und das Mate 20 Pro. Beide Geräte sind seit Oktober 2018 auf dem Markt, kurze Zeit später kam zudem das Huawei Mate X heraus. Der interne Speicher des Mate 20 Pro beträgt 128GB oder 256GB. je nach Preisklasse. Der Speicher des Mate 20 beträgt hingegen nur 64 GB oder 128 GB. Das bedeutet: Der interne Speicher des Mate 20 Pro ist bereits relativ groß. Vor allem in der 256GB-Variante habt ihr viel Platz für eure Musik, Fotos und Videos. Wenn ihr euch dazu entscheiden solltet, eine Huawei NM-Card zu kaufen, habt ihr die Wahl zwischen einer 128GB- und einer 256GB-Variante. Auf Amazon ist aktuell aber nur die 128GB-Version für knapp 50 Euro zu haben.

Huawei Mate 20 Pro Speicherkarte vs. microSD

Der direkte Konkurrent der Huawei Nanomemory ist die microSD-Karte. Für letztere gibt es eine Fülle an verschiedenen Herstellern. Egal ob Samsung, Sandisk, Lexar, QUMOX, Samsung oder Toshiba – alle bringen eine eigene Version der microSD heraus. Je nach Anbieter gibt es die microSD in unterschiedlichen Größen. Von 4GB bis 400GB ist alles zu haben. Ein weiterer und entscheidender Faktor ist die Rate der Datenübertragung. Besonders schnelle microSD-Karten ermöglichen Datentransfers bis zu 100 MB/Sek, andere bieten 90 MB/ Sek. Oder weniger an. Die Huawei Mate 20 Pro Speicherkarte gibt es zurzeit in 128GB oder 256GB Größe mit 90 MB/Sek. Damit liegt die Huawei NM-Card sowohl in Größe als auch Geschwindigkeit im Durchschnitt der aktuell vergleichbaren Karten.

Lohnt sich die Huawei Mate 20 Pro Speicherkarte?

Mehrere Computerchips auf einer Platine
Fest verbaute Speicherchips in Smartphones (Bild: stock.adobe.com)

Wie ist es nun um die neue Huawei NM-Card bestellt? Lohnt es sich für euch, eine Huawei Mate 20 Pro Speicherkarte zu kaufen? Um es kurz zu machen: Für den Fall, dass ihr kein Mate 20 Pro besitzt - noch nicht. Die SDA („SD Association“, zu Deutsch: „Interessenverband SD-Karten“) hat Huaweis neue Technologie bislang noch nicht autorisiert. Solange die Huawei Mate 20 Pro Speicherkarte nicht offiziell anerkannt wird, ist eine weite Verbreitung der Karte unwahrscheinlich. In der SDA sind viele große Hersteller von SD-Karten vertreten. Sie bestimmen maßgeblich, ob ein neuer Standard zur Anwendung kommt und von den anderen großen Konzernen angeboten wird oder nicht. Aus diesem Grund empfiehlt es sich momentan, abzuwarten. Die Huawei NM-Card ist zurzeit ausschließlich für zwei Geräte, das Mate 20 und Mate 20 Pro, zu haben. Die Anwendungsmöglichkeiten der neuen Karte sind somit stark begrenzt. Darüber hinaus besitzt sie im Vergleich zur Konkurrenz eine gute bis durchschnittliche Performance. In nur zwei Varianten gibt es aktuell keinen Grund für euch, sich die Huawei Nanomemory zuzulegen – außer ihr besitzt bereits ein Mate 20 Pro und braucht mehr Platz. Bei der Version mit lediglich 128GB kann es unter Umständen vorkommen, dass diese nach einigen Monaten der Nutzung an seine Grenzen gerät. Für diesen Fall könnte die Huawei Mate 20 Pro Speicherkarte durchaus interessant sein.

Huawei NM-Card – das steckt hinter dem Namen

Wann immer ein neues Produkt auf den Markt kommt, muss bestimmt werden, wie es heißt. Im Falle der Huawei Mate 20 Pro Speicherkarte hat man sich für den Namen Huawei Nanomemory oder abgekürzt Huawei NM-Card entschieden. Der Begriff Nano steht eigentlich für ein Milliardstel von etwas. Im Falle der Speicherkarte ist das jedoch nicht wörtlich zu nehmen. Begriffe wie Nano und Mikro werden in der Technikwelt vor allem deswegen eingesetzt, um deutlich zu machen, dass ein Produkt besonders klein ist. Mikro bedeutet streng genommen ein Millionstel. Im Zuge dessen werden Nano genannte Produkte oft als Nachfolger von Mikro-Produkten vorgestellt. Ein gutes Beispiel dafür sind die SIM-Karten. Während die erste Generation lediglich SIM heißt, hört die zweite und physisch kleinere Generation auf den Namen MikroSIM. Die dritte und noch kleinere Version heißt NanoSIM. Der Name Huawei Nanomemory soll unterm Strich lediglich deutlich machen, dass es sich bei der Huawei Mate 20 Pro Speicherkarte um eine besonders kleine Karte handelt.